In Zeiten einer Krise, aber auch in Transformationsprozessen, sind Führungskräfte einer doppelten Belastung ausgesetzt. Sie müssen nicht nur ihre persönlichen krisenbedingten Umstellungen meistern, sondern auch Ihren Mitarbeitern den Rücken stärken, um ihnen einen konstruktiven Umgang mit den Herausforderungen zu ermöglichen. Gleichzeitig haben sich Rahmenbedingungen geändert und Führen auf Distanz im Homeoffice erschwert die Teambildung und das persönliche Gespräch, welches aber wichtig ist, um auch die Sorgen und Nöte zu kennen, die neben der Arbeit den Mitarbeiter belasten.
Oftmals fehlen den Führungskräften die Werkzeuge und die Rituale, um mit der neuen Situation des Homeoffice und/oder möglicher Kurzarbeit umzugehen. Gerade in der Krise braucht es aber stringente, kohärente, gute und wirklich wahrnehmbare Führung.
Wer sein Team erfolgreich durch die Krise führen möchte, muss eine stärkende und stützende Atmosphäre schaffen
Mitarbeiter haben ganz grundsätzlich Bedürfnisse nach Struktur, Stimulation und Anerkennung.
Wer sein Team erfolgreich durch die Krise führen möchte, muss für sich und sein Team die psychologischen Grundbedürfnisse befriedigen und eine entsprechend stärkende und stützende Atmosphäre schaffen. Hierfür ist mehr Zeit notwendig als bisher gewohnt. Was für den einen eine motivierende und herausfordernde Situation darstellt, ist für den anderen eine enorme Drucksituation, erzeugt Stress und macht Angst.
Durch professionelles Coaching kann die Führungskraft unterstützt werden, eine positivere Einstellung und Haltung zu den krisenbedingten Herausforderungen zu erlangen. Ferner wird im Coaching die Selbstreflektion angeregt, denn erfolgreiches managen setzt voraus, dass man sich seiner Verhaltensmuster bewusst ist und aus der Palette der Möglichkeiten die situationsangemessenste Verhaltensweise auswählen kann.
Gemäß Henry Mintzberg, einem der bekanntesten Führungskräfteforschern, sind Führungskräfte immer „Puffer“ zwischen Ihrem Team und der diese Einheit umgebenden „Systemwelt“. Gerade in einer Krise ist es schwierig auf die stetigen Änderungen und Anforderungen dieser komplexen „Systemwelt“ angemessen, flexibel sowie situationsabhängig richtig zu reagieren.
Wir kennen die verschiedenen Rollen, die eine Führungskraft in unterschiedlichen Situationen einnehmen muss. Mal ist sie Repräsentant, mal Koordinator, Moderator, Informationssammler- und mal Informationsverteiler, Sprecher, oder „Unternehmer“, Verhandlungsführer oder eben Krisenmanager. Ein jeweils an die gerade eingenommene Rolle angepasstes situatives Führungsverhalten wäre optimal, um eine optimistische, handlungsbezogene und der Krise angepasste Haltung einzunehmen. Dies setzt indes eine hohe situative, wie auch emotionale, Kompetenz voraus.
Emotionale Kompetenz ist erlern- und für Führungskräfte trainierbar
Gerade diese emotionale Kompetenz ist für Führungskräfte, übrigens nicht nur in Krisensituationen, extrem wichtig. Es gilt nicht nur die Emotionen der Mitarbeiter zu erkennen und darauf angemessen zu reagieren, sondern auch die eigenen negative Gefühle so weit zu kontrollieren, dass das Wichtige nicht aus den Augen verloren geht und auch unter Druck noch klar gedacht wird.
Emotionale Kompetenz ist erlern- und für Führungskräfte trainierbar. Sie ist ein, wenn nicht sogar der wesentliche Schlüssel für erfolgreiche, motivierende Führung.
Im Business Coaching wird die Führungskraft unterstützt ihre Leadership-Qualitäten zu aktivieren. „Leadership“ wird in der amerikanischen Managementtheorie gerne mit einem holistischen Führungsbegriff übersetzt und gerade die damit verbundene emotionale und strategische Führung ist in Krisenzeiten gefragt.
Systemisches Business Coaching hilft, dass sich die Führungskraft ihrer eigenen Gefühle bewusst wird, sie lernt diese zu steuern und damit sich selbst und andere situativ angemessener zu führen. Das Coaching wird auch die Resilienz der Führungskraft stärken. Sie wird anpassungs- und reaktionsfähiger gegenüber den disruptiven Veränderungen, die eine Krise mit sich bringt. Diese persönliche Resilienz öffnet den Blick auf lösungsorientiertes Handeln, setzt den Fokus auf die Umsetzung, erhöht den Glauben an die eigene Selbstwirksamkeit und das Vertrauen in die eigene Gestaltungs- und Handlungskraft.
Gerade in Zeiten einer Krise benötigen Führungskräfte eine besondere Begleitung und Unterstützung. Sie sind in einer gesellschaftlich hoch verantwortlichen Position und können daraus stabilisierend wirken.
Durch Agieren mit Überblick, ihre relative Gelassenheit und gelebte Resilienz können sie in herausfordernden Zeiten ein „Fels in der Brandung“ für ihre Mitarbeiter sein.
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Peter Schönfelder